Das Fangen von Flusskrebsen macht Spaß. Der See Iso-Roine, Hauho.
Was gibt es Schöneres, als in der Abenddämmerung eines herrlichen Herbsttages Flusskrebsfallen auszulegen und am nächsten Morgen nachzusehen, wie der Fang ausgefallen ist? Die Fangquote von Signalkrebsen ist in den großen Seen Südfinnlands deutlich gestiegen und man hört in den Fallen immer mehr Scheren klappern.
Die Fangsaison für Flusskrebse beginnt am 21. Juni um 12 Uhr mittags und erstreckt sich bis Ende Oktober. Die Hochsaison geht bis Mitte September.
Signal crayfish are caught on the rocky bottoms of lake shores and shoals. The suitable catch depth is usually 3 to 6 metres. Crayfish parties in good company represent the Finnish autumn atmosphere at its best.
Signalkrebse leben an Felsufern
Signalkrebse (Pacifastacus leniusculus) werden auf dem felsigen Grund von Seeufern und Untiefen gefangen. Gute Stellen zum Fangen von Flusskrebsen sind Gewässer mit Seerosen und Regionen mit ins Wasser gefallenen Baumstämmen. Die beste Fangtiefe ist gewöhnlich zwischen drei und sechs Metern, doch Flusskrebse bewegen sich immer in einer solchen Tiefe, wie es der felsige Grund zulässt. Doch auch in seichteren Gewässern in einer Tiefe von nur rund einem Meter ist ein guter Fang möglich.
Die Aufenthaltsorte von Flusskrebsen sind saisonal unterschiedlich und die besten Fangstellen variieren im Verlauf der Fangsaison von Flusskrebsen. Während der Zeit, in der Flusskrebse ihren Panzer abwerfen, ist die Fangquote sehr gering. Große Signalkrebse gehen manchmal auf vollständig ebenem und glattem Grund auf Nahrungssuche.
Foto: Jari Salonen
Signalkrebse haben ihr Zuhause im See Pyhäjärvi, Tampere, gefunden.
Besonders beliebt sind Röhrenfallen aus Kunststoff, da sie einen guten Fang einbringen und einfach zu handhaben sind. Die besten und am häufigsten verwendeten Köder sind Rotaugen, aber Flusskrebse lassen sich auch mit anderen Fischködern anlocken.
Sie können die Fallen entweder nacheinander ins Wasser lassen oder gemeinsam im Abstand von 5–10 Metern am Hauptvorfach befestigen. Die Fallen werden häufig abends ins Wasser gelassen und am nächsten Morgen überprüft, doch es ist durchaus auch möglich, Signalkrebse tagsüber zu fangen. In warmen Gewässern bleiben die Fischköder nicht besonders lange in gutem Zustand.
Foto: Raputietokeskus
Flusskrebse werden in Salzwasser mit Dill für circa 10 Minuten gekocht.
Hohes Flusskrebsvorkommen in großen Seen
Die Chancen, in den großen Seen Südfinnlands Flusskrebse zu fangen, sind deutlich gestiegen, da sich die Bestände von Signalkrebsen vergrößert haben. Seen mit vielen Flusskrebsen sind der Südteil des Saimaa, der Kukkia, Pälkänevesi, Roine, Näsijärvi und Päijänne, der Pyhäjärvi in Säkylä sowie ein weiterer Pyhäjärvi in Tampere.
Der in Finnland heimische Edelkrebs (Astacus astacus) ist in vielen kleinen Seen und Flusssystemen zu finden. Die Krebspest hat die größten Flusskrebsbestände weitgehend zerstört und um ein Ausbreiten der Pest zu verhindern, sollten Sie Ihre Flusskrebsfallen stets desinfizieren, bevor Sie sie in anderen Gewässern einsetzen. Edelkrebse leben in seichten Gewässern und werden gewöhnlich in einer Wassertiefe von ein bis zwei Metern oder in sehr seichten Bächen mithilfe von Flusskrebsnetzen oder auch von Hand gefangen.
Foto: Ismo Kolari
Der Herbst ist die Saison für Flusskrebsfeste.
Geselligkeit auf Flusskrebs-Partys
Flusskrebse werden in Salzwasser (3–4 %) gekocht und mit Dill und etwas Zucker gewürzt. Anschließend lässt man sie abkühlen und genießt sie mit Toastbrot, ein wenig Garnitur, einem schönen Weißwein oder einem anderen Getränk. Auf geselligen Flusskrebs-Partys finden Sie finnische Herbstatmosphäre in Reinkultur.